SH – Tinnitus, Schlafstörungen, Nervosität, Konzentrationsprobleme in der Dithmarscher Windkraft-Hölle

Dauerbeschallung seit 1998 – erster Hörsturz nach 5 Jahren

Erholung vom Dauerschall in der Großstadt bei der Arbeit
Kein Hausverkauf inmitten eines WEA-Ballungszentrums

Repowering in Norderwöhrden:
Nach 100 m hohen WEA in 500m Abstand kommen nun die WEA-Giganten in 400m Abstand…

Anm. der Redaktion:
Wichtig bei Arztbesuchen wegen Schallerkrankungen: Fordern Sie Ihre behandelnden Ärzte auf, Ihre Symptome und Hinweise zu dokumentieren!

Fragebogen

Durch welche Anlagen werden Sie gestört, z.B. WEA, LWP, Kühlaggregate o.a.:

  • Windkraftanlagen, Höhe momentan noch bis 100 m , Abstand momentan noch ca. 500 m

In welcher Entfernung zu Ihrer Wohnung / Ihrem Haus stehen die Anlagen?

  • 500 m, geplant sind höhere Anlagen in dichterem Abstand

Ggf. Aufzählung mehrerer Anlagen wie z.B. WEA:. x WEA von Höhe x, x MW und Modelle, falls bekannt, z.B. 6 WEA Enercon 82, x MW und 10 Vestas 110 in 2 verschiedenen Wind“parks“:

  • Windpark mit ca. 40 Anlagen in unmittelbarer Nähe und weiteren Windparks im Umkreis von 1 -2 km

Wann wurden die Anlagen aufgebaut, z.B. Datum, vor ca. 3 Monaten o.ä.:

  • laufend ab ca. 1998

Seit wann sind Sie betroffen, z.B. Datum der Inbetriebnahme der Anlagen – Zuzug in die Region:

  • 1998

Sind weitere Windkraft- oder andere technische Anlagen in Ihrer Umgebung geplant?

  • Der bestehende direkt angrenzende Windpark soll durch höhere Anlagen in dichterem Abstand ersetzt werden

…. Falls ja, welche und in welcher Entfernung ungefähr:

  • 400 m

Welche Personen sind durch die z. Zt. installierten Anlagen betroffen, ggf. Auflistung:

  • Ehefrau – 58 Jahre
  • Ehemann – 64 Jahre

Wann sind erste Auffälligkeiten bzw. Störungen der Gesundheit aufgetreten, z.B. x Wochen, Monate, Jahre nach Inbetriebnahme:

  • Weiss ich nicht mehr genau. Erste massive Störung war ein Hörsturz 2002 oder 2003

Welche Familienmitglieder sind/waren von diesen Beeinträchtigungen betroffen:

  • Mutter

Welche Störungen? Bitte zählen Sie Ihre Beeinträchtigungen bzw. Ihre Krankheitssymptome auf, ggf. mit Chronologie:

  • Tinnitus, Schlafstörungen, Nervosität, Konzentrationsprobleme

Haben Sie sich medizinische Hilfe gesucht:

  • ja

…..Falls ja, bei welchen Fachrichtungen, Institutionen:

  • HNO wegen Tinnitus

…..Wurde Ihnen geholfen:

  • nein

Werden Ihre Symptome von Ihren behandelnden Ärzten dokumentiert:

  • weiss ich nicht

Was belastet Sie/ worunter leiden Sie am meisten, wenn Sie an Ihre Situation denken:

  • Schlaf- und Konzentrationsprobleme, eingeschränkte Erholungsmöglichkeit im Freien

Flüchten Sie aus Ihrem Haus, falls ja, wie oft, wie lange:

  • Ja bei starkem Ostwind (der Windpark liegt in östlicher Richtung)

Haben Sie Ihre Kinder (zeitweise) anderweitig untergebracht, z.B. bei Großeltern, Freunden, im Internat:

  • nein

Wohin flüchten Sie, z.B. in eine Zweitwohnung, Ferienwohnung, Wohnwagen, zu Freunden, mit dem Wohnmobil:

  • Beruflich bin ich unter der Woche in Hamburg. Dort lassen die Beschwerden nach.

Gelingt es Ihnen sich zu erholen, falls ja unter welchen Umständen und nach welcher Erholungszeit fühlen Sie sich besser, bzw. verschwinden welche Symptome:

  • Die Symptome lassen unter der Woche nach, andereseits kann man die Berufstätigkeit nicht als Erholung betrachten

Konnten Sie die zuständigen Genehmigungsbehörden oder die Betreiber der Anlage(n) auf das Problem aufmerksam machen und um Abhilfe bitten? Falls ja, wen:

  • nein

Wurden Sie unterstützt?

  • nein

Wurde Ihnen ein Angebot durch den Betreiber zur Verbesserung der Situation, zum „Rauskauf“ oder zum Schadensausgleich gemacht?

  • nein

Haben Sie Schallmessungen gemacht oder machen lassen, falls ja, mit welchem Ergebnis:

  • Ja, der messbare Schall ist meistens geringfügig unter dem zulässigem Grenzwert von 45 dB

Haben Sie sich anwaltliche Hilfe gesucht:

  • nein

Haben Sie Klage eingereicht:

  • nein

Haben Sie daran gedacht, wegzuziehen und Ihr Haus zu verkaufen/vermieten?

  • Ja, aber das Haus liesse sich nur mit einem nicht vertretbaren Wertverlust verkaufen

SH – Hörschädigung durch ILFN

Persönliche Erfahrung mit Gehörschäden an WKA in 19jähriger Dauerexposition

1995 – Inbetriebnahme der Windturbinen in 320 – 450 m neben unserem Wohnhaus.

Herbst-Winter 1995-96 – Erste Hör-Probleme:

Rauschen und ein Gefühl von Watte im linken Ohr mit der Folge eingeschränkten Hörens. Medizinische Untersuchung: Keine Infektion, keine Entzündung.
Im Zuge der Blutprobe erstmals festgestellt: stark erhöhte AP-Werte (alkalische Phosphatase).
Die o.g. Probleme hielten 1,5 Jahre an. Sie wurden abgelöst durch zunehmende Tinnitustöne (3 verschiedene: hohes Pfeifen, tieferes Brummen, und nach etwa 8 Jahren,
kam ein ein sog. schlagendes Geräusch hinzu, entsprechend den Impulsen, wenn die Rotorblätter den Mast passieren.
Schwindel und Übelkeit, sowie erhebliche Schlafstörungen begleiteten bereits ab 1996 die Hörprobleme, später kamen steigender Blutdruck, Herzrasen, Brustdruck u hinzu.
Zunehmende Schwirigkeiten im Beruf wegen abnehmender Hörfähigkeit und Verschlimmerung der Schwindelerkrankung.

2006 – Zwangsläufige Aufgabe der freiberuflichen Berufstätigkeiten (Choreografie und Moderation), die eine sehr gute Hörfähigkeit erforderten.
2013 – 2 Hörstürze innerhalb von 5 Wochen, ein dritter 5 Monate später, weitere Abnahme der Hörfähigkeit.
2014 – 4. Hörsturz mit Verlust der Hörfähigkeit im linken Ohr. Verschreibung eines Hörgerätes im Juli.

Während der fast 20jährigen Dauer der Exposition fiel auf, dass sich die o.g. Symptome bei längeren Abwesenheiten vom Wohnort nach mindestens 3 Tagen bis 1 Woche langsam besserten, z.B. Schlafstörungen, Schwindel und Übelkeit.
Andere wie z.B. Brustdruck, Bluthochdruckschwankungen, Herzrasen waren nach 3 Wochen völlig verschwunden. Die Tinnitustöne und die Hör-Probleme bleiben, treten aber etwas in den Hintergrund.

Jutta Reichardt
Neuendorf-Sachsenbande, den 02.10. 2014


Toxikologie-Studie von 2010 mit persönlichen Erfahrungen zur Entwicklung der AP-Werte von 1996 – 2014
Eidesstattliche Erklärung zu Kranheitssymptomen von 1995 – 2012